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Anlage
Hier wird gefahren

Die aktuelle H0/H0m-Anlage befindet sich in einem der Eisenbahnwagen in der Au/Wädenswil. Die Anlage bietet vor allem lange Fahrstrecken für lange Züge. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, vorbildliche Zugskompositionen auf der Anlage fahren zu lassen. Nicht selten sind deshalb auch Personenzüge mit bis zu 60 Achsen oder Güterzüge mit bis zu 5 Meter Länge anzutreffen.

Das Thema der Anlage bildet die Hauptstrecke in Doppelspur mit einer einspurigen Nebenstrecke in das nahe Ausland. Abgehend vom zentralen Bahnhof Mechenen startet auch eine Schmalspurstrecke in die angrenzende Bergregion.

Geschichte
Wie die Anlage entstand

Vor der heutigen HO-Anlage wurde im MECH bereits an drei HO-Anlagen gebaut. Die erste war in einem gemieteten Raum in Horgen aufgestellt. Er diente zugleich als Clubraum. Nach einer anlagefreien Zeit folgte der Bau im ersten Clubwagen in Burghalden. Doch bald genügte die Anlage den Ansprüchen der Mitglieder nicht mehr, zudem war der Wagen in einem schlechten Zustand. Von 1983 bis 86 konnte in einem Raum der Firma Feller in Horgen an einer grossen HO-Anlage gebaut werden. Der Raum war so bemessen, dass auch eine Spur O-Anlage darin Platz gefunden hätte. Es wurden Pläne und sogar ein Mauerdurchbruch für diese Anlage gemacht. Doch der Umstand nun zwei Clubstandorte zu haben, war auf die Dauer unbefriedigend.

1987 baute man den neuen Anlagewagen aus. In dieser Zeit entstanden die Pläne der heutigen Anlage. Der Wagen lies mit seinen Innenmassen von 17,9 x 2,7 Meter zwei Möglichkeiten offen. Eine Anlage in U-Form oder eine Blockanlage mit seitlichem Durchgang. Wir wählten die U-Form mit dem Nachteil, dass der Wagen nur von einer Stirnseite betreten werden kann. Das grosse Plus sind aber der gute Zugang zu den schmalen Anlageschenkeln und die langen Fahrstrecken. Die Anlage sollte auf einer Doppelspur das Fahren mit massstäblich langen Zügen ermöglichen. Eine einspurige Nebenstrecke dient als DB-Strecke (mit Dampf-BW) oder als SBB-Nebenbahn. Die Schmalspur in H0m verbindet über zwei Wendel beim Eingang die beiden Wagenseiten. Auf der einen Seite ist zudem eine Zahnradstrecke vorgesehen. Die Rahmen der Feller-Anlage konnten als Gerüst der neuen HO-Anlage weiter verwendet werden. Während eines Jahres wurde der bestehende Unterbau erweitert. Die Grösse entspricht den Fensteröffnungen und ermöglicht im Notfall eine Demontage der Anlage. Ein weiteres Jahr verging mit dem Bau eines H0-Ovales für Ausstellungen. Als eigentlicher Baubeginn der Anlage gilt der Februar 1989. Nach nur 1,5 Jahren, am 29.9.1990, konnte der „goldene Nagel“ (Messingnagel) eingeschlagen werden. Die doppelspurige Hauptstrecke war durchgehend befahrbar.

1990 (noch in Samstagern) führte man die ersten „Tage der offenen Clubwagen“ durch. Diese Veranstaltungen ersetzen seit da die aufwändigen Ausstellungen bei Lind&Sprüngli oder in Mehrzweckräumen und wurden seither noch weitere vier Mal durchgeführt. Auf der Anlage folgte als nächstes der Bau der Nebenstrecke. Die Ehefrau unseres HO-Gruppenchefs malte die prächtige Hintergrundkulisse. Gleichzeitig nahmen die „Landschaftsgestalter“ ihre Arbeit auf. Entstanden ist die Stadtkulisse von Mechenen und das Bündner Bergdorf Horganas mit der Burgruine Alexa. Beim Bahnhof Horganas haben auch die Clubwagen des MECH ihr Domizil. Die Feingestaltung der Paradestrecke haben unsere Jungendmitglieder in den Händen. Sie gestalteten auch den eindrücklichen Bergwald. Zuletzt wurde der Bau der Schmalspurstrecke in Angriff genommen. An der Verbindung der beiden Schmalspur-Teile wird zur Zeit noch gebaut. Doch auch hier sind schon gestalterische Elemente sichtbar.

Anlagenkonzept
Wie die Anlage gebaut ist

Das Konzept der Anlage des Modelleisenbahnclubs des Bezirks Horgen ist relativ einfach zu beschreiben und richtet sich nach den Möglichkeiten der zur Verfügung stehenden Lokalität im ausrangierten Eisenbahnwagen. Mit der Anlage soll den Mitgliedern zudem das geboten werden, was zu Hause in den meisten Fällen nicht machbar ist. In Schlagwörtern kann dies wie folgt zusammengefasst werden:

Diese drei Hauptmerkmale beschreiben im Wesentlichen die Vorzüge der Anlage und bilden die Basis für deren gesamten Aufbau. Damit ist gleichzeitig auch die Philosophie klar beschrieben. Wir wollen offen bleiben und den Mitgliedern wie auch den Besuchern keine Vorgaben für den Betrieb machen. Wie sieht dies nun konkret für die Anlage aus und welche Ausprägungen haben sich daraus ergeben?

Technik
Was unter der Anlage ist

Auf der Anlage sind rund 300 Meter H0-Gleis verlegt. Auf der Hauptstrecke ist dies Roco 2,5 mm Gleise für Gleichstrom. Die Nebenstrecke wurde mit Märklin K-Schienen mit Mittelleiter verlegt. Die Schiene ist sowohl für Gleichstrom wie auch für Wechselstrom ausgelegt und je nach Verwendung umschaltbar. Damit ist künftig auch ein Dreileiter-Betrieb in Wechselstrom möglich. Zurzeit wird jedoch nur Gleichstrom verwendet. Insgesamt sind 89 Weichen eingebaut, wobei 55 im sichtbaren Bereich liegen. Davon ist rund ein Drittel der Weichen mit Unterflurmotoren ausgerüstet. Auf der Nebenstrecke und im BW sind Märklin-Weichen eingebaut und entsprechend auch für Gleichstrombetrieb verdrahtet. Die Gleise sind grundsätzlich auf Kork verlegt um eine bessere Schalldämmung zu erreichen.

Im sichtbaren Bereich ist diese gleichzeitig als Gleisbettung ausgelegt und mit Schotter überzogen. Die maximal verwendete Steigung ist auf der Hauptstrecke mit 25 ‰ und auf der Nebenstrecke mit 35 ‰ ausgelegt. Die kleinsten Radien entsprechen den Roco-Radien R4 und R5 was dem Radius 472 mm und 529 mm entspricht. Eine Fahrleitung kann auf Grund der grossen thermischen Schwankungen der Innentemperaturen von -10 °C im Winter bis +50 °C im Sommer vermutlich nicht montiert werden. Jedoch ist das Andeuten der Fahrleitung durch Stellen von Masten geplant.

Auf der Schmalspur ist ausschliesslich Schienenmaterial von Bemo-Shinohara verbaut. Dabei wurde das feinere Code 70 Gleis verwendet, welches aber im Bereich der Weichen wegen den thermischen Unterschieden an der Grenze der Belastbarkeit angelangt ist. Insgesamt wurden über 50 Meter H0m Gleis und 30 Weichen verlegt.

Die Steuerung der Anlage ist bewusst ohne Automatik und rein analog ausgelegt, damit möglichst viel manuell bedient werden kann und so ein vielfältigerer und spannenderer Betrieb entsteht. Zudem ist ein Ziel der Clubanlage, dass jeder mit seinen Fahrzeugen auf der Anlage fahren kann, ohne eine Digitalisierung vornehmen zu müssen. Im Endausbau der Anlage wird es Bedienungsfunktionen wie Lokführer, Stellwerker und Rangierarbeiter geben, welche einen zeitgerafften Fahrplanbetrieb durchspielen können. Vorgesehen ist dann ein Vollbetrieb mit grenzüberschreitenden Zügen, Lokwechsel und Rangierfahrten. Bereits heute ist ein abwechslungsreicher Fahrbetrieb mit spannendem Betrieb und original langen Zügen möglich.